Auf das Siebenbürgische Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V. wartet ein Großprojekt: Dach und Dachstuhl von Schloss Horneck müssen in den nächsten Jahren in mehreren Abschnitten saniert werden! Nur dann können das historische Baudenkmal und die darin wirkenden Einrichtungen gut überdacht in die Zukunft blicken.
Architekt Peter Schell, der mit seinem Büro den Umbau von Schloss Horneck geleitet hatte, wies auf die Dringlichkeit der Sanierung des Daches und des Dachstuhls hin. Insgesamt sind 2.900 qm Dachfläche und der darunter liegende Dachstuhl denkmalgerecht zu sanieren. Dieses große Projekt, dessen Realisierung sich über mehrere Jahre erstrecken wird, erfordert wegen seines Umfangs und seiner Komplexität ein schrittweises Vorgehen. Nach der Erfassung des Ist-Zustands müssen die erforderlichen Arbeiten genau geplant und dann umgesetzt werden. Die ersten Schritte wurden bereits in die Wege geleitet.
Erster Abschnitt: Architekt Peter Schell und Dr. Axel Froese reichten im Juli 2024 den Antrag auf Förderung der vor-restauratorischen Untersuchungen durch das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) Baden-Württemberg ein, der im September genehmigt wurde. Ziel dieser Untersuchungen ist es, den Zustand des Dachstuhls und der Dachhaut zu erfassen, zu analysieren und auf dieser Grundlage die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen zu ermitteln. Voraussetzungen hierfür sind die zeichnerische Aufnahme des Dachstuhls und des Daches, die baubiologische Untersuchung sowie die Erfassung der Statik der Holzkonstruktion des Dachstuhls.
Die vorrestauratorischen Untersuchungen werden anteilig vom LAD gefördert. Die Kosten dieser Untersuchungen betragen ca. 140.000 €, von denen das Siebenbürgische Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V. 80.000 € aus Eigenmitteln beitragen muss. Mittlerweile liegt die Unbedenklichkeitsbescheinigung des LAD vor, so dass der Verein bereits im November 2024 mit den vor-restauratorischen Arbeiten beginnen kann.
Am 25. September 2024 gab es eine Dachbegehung mit der Firma Delta (auf Räumungsarbeiten spezialisierte Firma), Architekt Peter Schell, Dr. Axel Froese und dem Vereinsvorsitzenden Helge Krempels. Es wurde die Räumung des Dachstuhls besprochen, die im Oktober vorbereitend zu den Untersuchungen erfolgen muss. Angebote dafür werden in den nächsten Tagen bei Herrn Schell eingehen. Zusätzlich zu den Räumungsarbeiten sind vom Dachboden alte Rohrleitungen der ehemaligen Dampfheizung zu entfernen, damit die lasergestützte Vermessung des Dachstuhls im November/Dezember 2024 störungsfrei durchgeführt werden kann. Dipl.-Ing. Petersen, der Fachingenieur für Heizung, Lüftung, Sanitär, steht bei dem Rückbau des weitverzweigten Rohrsystems beratend zur Seite.
Die darauffolgenden statischen Untersuchungen werden voraussichtlich im März/April 2025 erfolgen. Erst danach ist eine genaue Kostenberechnung der Sanierung möglich. Bis zur Mitgliederversammlung im Oktober 2025 werden die Kosten und der Umfang der Sanierungsmaßnahmen ermittelt sein. „Wir rechnen mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag, je nach Umfang der Sanierungsmaßnahme“, so Architekt Peter Schell.
Zweiter Abschnitt: Dieser umfasst das Erstellen der Förderanträge und die Finanzmittelbeschaffung, d.h. Spendenakquise und Fördermittel für die Durchführung des Projektes. Das Siebenbürgische Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V. kann die Kosten dieser Sanierung nicht alleine tragen und ist dringend auf die Unterstützung der gesamten siebenbürgischen Gemeinschaft und deren Freunde angewiesen. Nur so kann dieses Projekt gelingen und die Zukunft der Institutionen auf Schloss Horneck gesichert werden.
Der Schlossverein wird eine Tafel (evtl. mehrere) im Schloss anbringen, auf der Spender ab 5.000€ Spendenbeitrag für die Sanierung des Daches und des Dachstuhls genannt werden, in ähnlichem Design wie die jetzigen Spendertafeln. Spenden für die erste Etappe der vor-restauratorischen Untersuchungen ab einem Beitrag von 5.000 € gehören auch dazu.
Dritter Abschnitt: Dieser umfasst die eigentliche Sanierung, die – abhängig von der Mittelbeschaffung – frühestens 2026 starten kann, und in mehreren Etappen erfolgen wird, so dass der Alltagsbetrieb der Institutionen / Hotels so minimal wie möglich beeinträchtigt wird.
Danke. Wir danken Architekt Peter Schell, der oft ehrenamtlich berät, Dr. Axel Froese für die Koordination der notwendigen Aktivitäten und der beteiligten Firmen, Doris Wagner-Prica und Dusko Prica (Dachdecker), die ehrenamtlich eine Beurteilung und einen detaillierten Kostenvoranschlag für das Dach (außer Dachstuhl) erstellt haben.
Hilfreich sind nicht nur Spenden, sondern auch möglichst viele Mitglieder im Schlossverein: Unser Ziel ist es, als Verein mindestens 500 Mitglieder zu zählen, um öffentlich wirksamer für Fördermittel werben zu können.
Mehr über eine Mitgliedschaft im Schlossverein erfahren Sie hier.
Wie Sie für die Dachsanierung spenden können, lesen Sie hier.
Die gesamte siebenbürgische Gemeinschaft wird dankbar sein, wenn ihr Kulturerbe gut überdacht untergebracht ist und in eine sichere Zukunft blicken kann.